„Neues aus der Medizin“am 9. Januar 2011: Blasenschwäche – Botox hilft bei Inkontinenz

Mit bis zu 70 Toilettengängen pro Tag kämpfen Harninkontinenzpatienten. Der permanente Drang nimmt ihnen die Möglichkeit, ihr Leben aktiv zu gestalten. Eine neue Therapie setzt bei der Behandlung auf Botulinumtoxin – Botox. In die Blasenwand injiziert, lähmt es die Nerven, so dass Betroffenen der ständige Harndruck genommen wird.

Frag den Doc - Experten beantworten Zuschauerfragen

In der Rubrik Frag den Doc haben Zuschauer die Möglichkeit, ihre Fragen zu Harninkontinenzproblemen von Experten beantwortet zu sehen. Ausführlich werden individuelle Probleme von Betroffenen, die sich mit ihren persönlichen Anfragen und Problemen zum Thema Harninkontinenz an die Sendung Neues aus der Medizin gewand haben, besprochen. Experte Prof. Dr. Arndt van Ophoven, leitender Arzt der Neuro-Urologie des Marienhospitals in Herne, erklärt diesmal Krankheitsverläufe, Diagnosen und was wirklich hilft.

Die neue Therapie mit Botulinumtoxin lässt die überaktive Blase endlich zur Ruhe kommen. Nach dem kurzen Eingriff im Krankenhaus verschwindet das drängende Gefühl für sechs bis neun Monate. Patienten erlangen so ein aktives Leben zurück. Noch gibt es keine amtliche Zulassung. In welchen Fällen die Behandlung dennoch von den Kassen übernommen wird, und für wen sie in Frage kommt, darüber informiert Neues aus der Medizin!

Darüber hinaus geht es bei Neues aus der Medizin auch um aktuelle Entwicklungen, Diagnose- und Behandlungsansätze zum Thema Mundhöhlenkrebs: Tumore in der Mundhöhle, im Kiefer und Rachen gehören zu den zehn häufigsten Krebsarten. In Deutschland erkranken jährlich ca. 7.650 Männer und 2.950 Frauen neu daran. Waren früher vor allem Menschen jenseits des fünften Lebensjahrzehnts betroffen, so nehmen heutzutage die Erkrankungen auch bei jüngeren Menschen zu. Rauchen und/oder Alkoholkonsum sind die Hauptauslöser der Erkrankung. Rund 90 Prozent der Betroffenen sind langjährige Raucher. Aber auch chronisch wunde Stellen der Mundschleimhaut sowie die allgemeine Mundhygiene beeinflussen das Risiko. Eine rasche Gewichtsabnahme oder ein plötzlicher Leistungsknick mit Müdigkeit,
Abgeschlagenheit und Schwäche sind erste, allgemeine Zeichen, die bei Krebsleiden vorkommen können. Bei fortschreitendem Wachstum verursacht der Tumor häufig Schmerzen beim Essen und beim Schlucken. Die Therapie von Mundhöhlenkrebs besteht im Allgemeinen in der operativen Entfernung des Tumors.

„Neues aus der Medizin“ – am Sonntag, 9. Januar 2011 um 17.30 Uhr bei Das Vierte oder jederzeit im Internet unter www.neuesausdermedizin.de. Die Themen der nächsten Sendung können die Zuschauer dort per Voting mitbestimmen.

Zweitausstrahlung der Sendung jeden Mittwoch um 17:30 Uhr auf Das Vierte.