„Neues aus der Medizin“ am Sonntag, 06. März 2011: Wirbelkörperbrüche - Schmerzfrei durch moderne Technologien

Gast: Prof. Dr. Leonard Bastian, Direktor Orthopädie, Klinikum Leverkusen. Zehn Prozent der Deutschen leiden an Osteoporose. Bei einem Drittel der Patienten führt die verringerte Knochendichte zu schmerzhaften Wirbelkörperbrüchen und in Folge zu einer Verkürzung und Verformung der Wirbelsäule. Selbst starke Schmerzmittel helfen oft nicht. Die Auffüllung der Wirbelkörper mit einem stabilisierenden Zement kann Linderung schaffen. Eine Studie mit 300 Betroffenen aus acht Ländern hat das nun bestätigt.

Bei der Ballonkyphoplastie wird über einen sehr schmalen Schnitt ein "Kanal" zum eingebrochenen Wirbelkörper gelegt. Durch diesen wird ein spezieller Ballon mittels Katheter in den Wirbel eingeführt. Der Ballon dehnt sich vorsichtig aus und stellt die Höhe des zusammengefallenen Wirbelkörpers wieder her. Es entsteht ein Hohlraum, der
mit Zement aufgefüllt wird. Der Knochen wird dadurch gestützt, die Fraktur stabilisiert und der Wirbelkörper kann in natürlicher Stellung verheilen.

Die Vertebroplastie verläuft in großen Teilen ähnlich der Ballonkyphoplastie. Statt eines Ballons wird hier unter Röntgenkontrolle eine Nadel direkt in den betroffenen Wirbelkörper eingeführt. Über diese spritzt der Operateur Knochenzement in den Wirbelkörper und stabilisiert so den Wirbel.

Frag den Doc – Experten beantworten Zuschauerfragen

In der Rubrik Frag den Doc haben Zuschauer die Möglichkeit, ihre Fragen zur Thematik „Wirbelkörperbrüche“ von Experten beantwortet zu sehen. Ausführlich werden individuelle Probleme von Betroffenen, die sich mit ihren persönlichen Anfragen zum Thema Wirbelkörperbrüche an die Sendung „Neues aus der Medizin“ gewandt haben,
besprochen. Beantwortet werden die Fragen von Prof. Dr. Leonard Bastian, Direktor Orthopädie, Klinikum Leverkusen.

Darüber hinaus geht es bei „Neues aus der Medizin“ auch um das Thema krankhafte Fettsucht. Betroffene leiden häufig an Folgekrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Arthrose. Schon eine geringe Gewichtsreduktion kann sie heilen. Dabei hilft die chirurgische Magenverkleinerung durch Magenband oder Magenbypass.

„Neues aus der Medizin“ – am Sonntag, 06.03.2011 um 17.30 Uhr bei Das Vierte oder jederzeit im Internet unter www.neuesausdermedizin.de. Die Themen der nächsten Sendung können die Zuschauer dort per Voting mitbestimmen.

Zweitausstrahlung der Sendung jeden Mittwoch um 17:30 Uhr auf Das Vierte.